03  „Heilige Linie“ im Heisfelder Hammrich?
Mitgeteilt von Berend Schröder, Leer-Heisfelde
Stand 01.Januar 2007
  

Es gibt die These von Röhrig (1930)[i], dass der „Conrebbersweg“ bei Heisfelde (heute „Alter Weg“ durch den Hammrich) Teil einer „Heiligen Linie“ sei, einer bereits vorgeschichtlichen Verbindung, im ostfriesischen Bereich etwa zwischen Steenfelde und Resterhafe (Dornum).
 
 
Zeichnung aus dem unten zitierten Aufsatz von Bernhard Bavink
 
Dr. Herbert Röhrig hatte ein Buch über „Germanische Heiligtümer“ von Wilhelm Teudt, Detmold gelesen, in dem über mathematische Zusammenhänge, typische Himmelsausrichtungen usw. bei der Lage und Anordnung sog. heiliger Stätten und anderer öffentlichen Bauten im germanischen Reich berichtet wurde. Teudt war der Ansicht, dass unsere Vorfahren weit größere Kenntnisse in der Astronomie und der Mathematik hatten, als wir ihnen gemeinhin zutrauen. Sie hätten ihre „heiligen Orte“ (Versammlungsplätze, Feuermale, Opferstätten usw.) auf einem System absichtlich und sorgfältig ausgewählter, sich rechtwinklig kreuzender Nord-Süd und Ost-West-Linien angelegt.
 
In einer vom Staatsarchiv in Aurich herausgegebenen Untersuchung versuchte Röhrig nun nachzuweisen, daß diese angeblichen Gesetzmäßigkeiten auch auf Ostfriesland zu übertragen seien. 
 
Röhrig vertrat dabei die Ansicht, dass die vereinzelt wohnenden Sippen in der Bronzezeit (2000 bis 800 v. Chr.), als es noch keine andere Fernkommunikationsmöglichkeit gab, sich durch Feuer oder Rauchzeiten Signale sandten, um sich etwas mitzuteilen. Beispielsweise wäre so zu Treffen an den Versammlungsstätten zusammengerufen worden.
(In der Literatur wird ergänzend dazu gelegentlich gesagt:[ii]
Begehrte ein Seeland von einem anderen Seeland Hilfe - Friesland war in sieben Seelande unterteilt -, so wurden Pechtonnen angezündet. Also eine Nachrichtenübermittlung durch „Fernsehen“, die freie Sichtverbindung voraussetzte. Dabei durften bestimmte Sicht-Abstände zwischen diesen Feuerstellen nicht überschritten werden).
 
Röhrig kam u.a. zu der Auffassung, dass die meisten der Versammlungsstätten der damaligen Zeit mit heidnischen Kultstätten identisch seien. Sie seien in grauer Vorzeit in gleichmäßigen Abständen und in bestimmte fluchtrechte gerade Sichtachsen, die er „heilige Linien“ nennt, errichtet worden. Diese Linien seien auch in Ostfriesland, wie man heute noch sehen könne, genau von Norden nach Süden bzw. von Osten nach Westen ausgerichtet gewesen.
 
Die heiligen Stätten auf diesen bestimmten Sichtachsen hätte man damals in der freien Landschaft in Sichtweite (etwa alle 10 - 12 km) als Stationen errichtet. Zweckmäßigerweise wären dann später diese Sichtachsen nach und nach und dort, wo es ging, als kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten zu Wegverbindungen genutzt worden. - Er leitet im übrigen auch die sog. „Konrebberswege“ (oder: Conrebberswege), von denen es in Ostfriesland mehrere gibt, davon ab. König Radbod, der der Sage nach Namensgeber dieser Wege sein soll, lebte etwa um 700 n.Chr.
 
Die Lage dieser markanten, weithin sichtbaren Kultstätten auf den „heiligen Linien“ ist nach Röhrig zu suchen
·       im Bereich hochgelegener künstlich erschaffener Erdbauwerke,
·       bei Anlagen aus Granitfindlingen aus der Vorzeit und
·       als Vorgängeranlage an der Stelle alter Kirchen, wobei eine natürliche Höhenlage auf einer Sanddurchdringung od. ähnl. sowie ein Vorgängerbau aus Holz mit Findlingsfundament immer ein wichtiger Hinweis sei.
 
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Nun ist unstrittig, dass es diese germanischen Versammlungsstätten hier auch in Ostfriesland gegeben hat. Man stellt sich auch in der Regel darunter einen erhöhten Platz vor, der mit Bäumen (Haine) und Findlingen gestaltet bzw. eingefasst wurde. Hinrich Schoolmann[iii] hat unter der Überschrift „Das Volks - Thing“ darüber einmal einen kleinen Aufsatz verfasst. Über die genaue örtliche Lage dieser Stätten aus der Vorzeit liegen jedoch kaum schriftliche, sondern überwiegend archäologische Nachweise vor.
 
Erst nach der Zeitenwende wird die Quellenlage besser. So berichtet etwa um 100 n.Chr. der Römer Plinius von diesen heiligen Hainen. Auch Tacitus schreibt in seiner GERMANIA, dass viele germanische Stämme auf den Bergen oder in heiligen Hainen den Göttern opfern. Die Haine waren also heidnische Kultstätten und wurden sowohl als Beratungs- als auch Gerichtsstätte genutzt.
 
Zur Zeit der Christianisierung wurden, darüber gibt es unter Historikern breite Übereinstimmung, die ersten Kirchen mit Absicht an der Stelle dieser bisherigen heiligen Stätten errichtet, die bewusst dabei von den Missionaren zerstört wurden. Als Karl der Große um 800 n.Chr. die beiden Missionare Luidger und Willehad einsetzte, um die Friesen zum Christentum zu bekehren, wurden die Bäume der Haine geschlagen und daraus die ersten Holzkirchen gebaut.
Doch die Friesen mochten nicht so schnell von ihren alten Gewohnheiten und Kultstätten lassen. Der Kirchenvater Adam von Bremen berichtet[iv] in der Vita Willehadi, dass sich noch um das Jahr 1020 n.Chr. in Ostfriesland heilige Haine befunden hätten, denen sich die Bewohner mit Scheu näherten und diese nach wie vor in törichter Verehrung aufsuchten. Bereits 1015 n.Chr. hatte der Erzbischof Unwan von Bremen angeordnet[v], man solle
die (heidnischen) Haine, die unsere Sumpfbewohner in törichter Verehrung besuchen, niederhauen und aus ihrem Holz die Kirchen durch den ganzen Sprengel neu erbauen“.
 
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Künstliche Erdbauwerke, die als heilige Stätten infrage kommen, sind nach Röhrig z.B. der Plytenberg in Leer, die Upstalsboomanlage bei Aurich oder der Radbodsberg bei Dunum.
 
Als heilige Stätten sieht Röhrig auf „unserer“ heiligen Linie neben den o.a. künstlich angelegten Erdbauwerken aber auch die Kirchen in Steenfelde, Nüttermoor, Neermoor und Resterhafe.
Anlagen aus Findlingen seien nicht mehr vorhanden, da sie durch menschliche Einwirkung zerstört worden seien.
So soll auch der Plytenberg nach einer der vielen Versionen ursprünglich eine heidnische Kultstätte gewesen sein, in deren Nähe man zur Zeit der Christianisierung die möglicherweise erste Kirche Ostfrieslands baute.
 
Die ersten Holzkirchen (um 900 n.Chr.) sind, wie man heute durch Ausgrabungen weiß, auf einem Schwellholz aufgerichtet, das auf einer Reihe dicker Granitfindlinge aufliegt. Röhrig ist der bislang nicht zu widerlegenden Ansicht, dass beim Bau der ersten frühen Holzkirchen, wahrscheinlich auch bei den ab etwa 1200 n.Chr. errichteten Granitsteinkirchen, die Granitfindlinge der hier zerstörten heiligen Stätten wieder verwendet wurden. - Ob auch Steine früherer Megalithgräber („Hünengräber“), die - mit wenigen Ausnahmen - heute nicht mehr auffindbar sind, zum Kirchenbau benutzt wurden, ist nicht nachweisbar, jedoch wahrscheinlich.
 
Weiter weist Röhrig darauf hin, dass viele frühen Kirchen in unserem Raum nicht im ursprünglichen Dorf standen, sondern zum Teil weit davon entfernt (Paradebeispiel: Granitsteinkirche in Middels/ dort auch bronzezeitliche Funde).
 
Für „unsere“ Heilige Linie erinnert er dann
·       an Steenfelde, wo die Kirche in Hochlage ca. 7,00 m über NN und etwa 300 m vom Dorf entfernt liegt,
·       an Leer, wo wir den Standort der ersten Holzkirche in der Nähe der jetzigen Krypta auf dem alten Friedhof am Westerende kennen, mit einer oberen Kirchwarfhöhe von ca. 5,65 m über NN, auch nicht mitten im Dorf.
Hier beginnt zwar heute die Altstadt unmittelbar am Friedhof und damit östlich der ersten Kirche Leers. Jedoch braucht die genaue Lage der Ursiedlung damit nicht identisch sein. Es ist überhaupt nicht sicher und weder durch Funde noch Schriftstücke belegt, dass Leer im Bereich der heutigen Altstadt entstand.
Möglicherweise bringen die Ausgrabungen Dr. Bärenfängers (Archäologische Forschungsstelle der Ostfriesischen Landschaft in Aurich) im Westerhammrich noch neuere, ganz andere Erkenntnisse. Wenn die erste Ortsbebauung dort auf den Sandhöhen begonnen hat, läge diese ein ganzes Stück von der ersten Kirche entfernt.
·       Hier ist jedoch der benachbarte Plytenberg nach Röhrig als Kultstätte anzunehmen. Dabei steht fest, dass er keine natürliche Anhöhung ist, sondern zu irgend einer Zeit von Menschenhand, zu welchem Zweck auch immer, aufgetürmt wurde.
(Das Terrain um den Plytenberg herum wurde 1882 von einem Ingenieur mit 3,88 m über NN ermittelt, die Spitze des jetzigen künstlichen Hügels mit 12,53 m über NN, so dass sich eine reale Höhe von rd. 8,75 m über dem  umgebenden Terrain ergibt).
Der eigentliche Grund für die Errichtung dieses für ostfriesische Verhältnisse doch recht hohen und auffälligen Berges wurde, trotz nun schon einige Jahrhunderte dauernder Erklärungsversuche, bislang nicht gefunden. Zumindest ist keine der vielen Theorien über seine Entstehung schlüssig bewiesen.
Natürlich wurde immer wieder ins Gespräch gebracht, der Plytenberg sei ursprünglich eine heilige Kultstätte (auch als Thing-/ Gerichtsstätte) gewesen. Doch diese Ansicht war gerade wegen seiner Höhe von anderen abgelehnt worden. 
 Nun ist unser Leeraner Hausberg nach Ausgrabungserkenntnissen mit Höhenschichtenplan von 1951[vi] jedoch in zwei Etappen entstanden und war zunächst wesentlich niedriger als heute.
(unterste „erste“ Hügelhöhe abgegriffen etwa nur auf 7,65 m NN. Also   dürfte die Bergkrone zum Zeitpunkt der Ersterstellung real rd. 3,75m (7,65m ./. 3,88m = 3,77m) über ihrer Umgebungshöhe und rd. 2,00 m über der Höhe der ca. 250 m entfernten Kirchwarf gelegen haben).
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass es zunächst diesen niedrigen Hügel und erst in der Neuzeit eine Aufhöhung auf die jetzige Höhe (aus welchen Gründen auch immer) gegeben hat, ist eine erste Errichtung von 3.75 m (anstatt der heutigen 8,75 m) über dem umliegenden Gelände sowohl für eine Kultstätte als auch für eine Versammlungs-/ Gerichtsstätte durchaus annehmbar.
 
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Am Plytenberg beginnt nach alter Überlieferung auch einen der oben schon angesprochenen Conrebberswege. Dieser führt zunächst über den Westerhammrich und dann durch den Heisfelder Hammrich. Entlang dieser Trasse wurden jetzt erstmalig Siedlungsreste früherer Zeiten ausgegraben (Westerhammrich, Hohegaste).
·       Die Kirche zu Nüttermoor, ganz am Rande des jetzigen Dorfes gelegen, liegt auf einem Sandrücken und soll als Vorgängerin eine Kapelle gehabt haben, die von dem benachbarten Kloster Thedinga gegründet worden ist. War dort vorher eine heidnische Kultstätte? Ob dieser Kapelle wie so oft zunächst eine Holzkirche folgte, ist nicht bekannt. Auch einen Granitsteinsockel als Hinweis auf einen hölzernen Vorgängerbau hat man noch nicht entdeckt, da eine Grabung innerhalb des Kirchenraumes oder daneben nach Kenntnis des Verfassers bislang nicht vorgenommen wurde.
Jedenfalls ist die Errichtung der Backsteinkirche dem 12./ 13. Jahrhundert zuzurechnen. Sie ist damit wesentlich älter als die Häuser des jetzigen Ortes. Die Kirche ist etwa kurz nach der Gründung des Kloster Thedinga entstanden, jedoch auch wieder weitab von den dortigen Gebäuden. Möglicherweise hat es, wie in Steenfelde, Neermoor oder Resterhafe, zunächst überhaupt keine Häuser (mit Sicherheit keine Steinhäuser) in ihrem direkten Umfeld gegeben.
     Der Conrebbersweg führt an der Kirche vorbei.
·       Auch in Neermoor befand sich die erste Steinkirche nachweislich abseits vom Dorf, beim jetzt noch vorhandenen Friedhof an der Straße nach Terborg, auf einer Kirchwarf[vii]. Auch diese Stelle wird direkt vom Conrebbersweg berührt.
Otto Galama Houtrouw[viii], Pastor zu Neermoor und einer unserer bekanntesten ostfriesischen Historiker, schreibt über das Gotteshaus:
„Es nimmt, der Sage zufolge, die Stelle einer ehemaligen Kapelle ein, wohl einer Betkapelle am Wege, dann zur Kirche für die Ansiedler zu (Neermoor) erweitert, vielleicht schon eine Stiftung Luidgers. Etwa zehn Minuten vom Dorf selbst entfernt, westseits nach dem Deiche hin gelegen, bildet es in einsamer Lage auf ziemlicher Höhe mit seinem Friedhof fern vom Geräusch des Lebens und dem Getümmel der Welt. … .“
·       In Resterhafe steht die Kirche ebenfalls abseits vom Dorf, etwa 2-3 km von Dornum entfernt[ix]. Auf ihrer über fünf Meter hohen freistehenden Warf ist das Gebäude schon von weither sichtbar. Erbaut wurde die Kirche vermutlich zur Mitte des 13. Jahrhunderts als sogenannte Einraum-Kirche aus Backsteinen im Klosterformat. Sie trägt wahrscheinlich den Namen des Apostels Matthäus. Als Fundament dienen schwere Granitsteine.
 
An all diesen Stellen gab es nach Röhrig einmal heidnischen Kultstätten. Sie befanden sich in herausgehobener freier Lage, entweder auf einem natürlichen von der Eiszeit her vorhandenen Geestrücken, auf einer Sanddurchragung oder, wenn diese nicht vorhanden war, auf künstlich aufgeworfenen Sand- oder Plaggenhügeln (Plytenberg).
 
Bezüglich der Kirchenbauten fällt auf, dass es zu ihrer Entstehungszeit im Mittealter nicht unbedingt die „Kirche im Dorf“ - Lage gegeben hat. Das Gebäude lag vielmehr, zumindest in vielen Fällen, weitab vom Ort (warum?).
(Andererseits muß man sich bei den Bauernschaften, aus denen sich unsere Dörfer entwickelten, auch keine baulich geschlossene Dorfeinheit vorstellen. Weit auseinander liegende Einzelhöfe prägten später die Landschaft und das Kirchengebäude sollte dann von allen gut erreichbar sein. Verf.).
 
Röhrig vertritt hierzu die Ansicht, dass die Kirchenbauten nicht Folge einer gewachsenen baulichen Entwicklung im Dorf waren. Da sie, zumindest im Bereich der „heiligen Linien“ an den Standorten vorhandener Kultstätten errichtet worden seien, war ihr Platz vorgegeben. Die später hinzugekommene Siedlung, wie z.B. in Nüttermoor oder Leer, habe sich danach gerichtet. Zumal man dort ja auch „hoch und trocken“ wohnen konnte.
 
Röhrig hat dann noch weitergehende Zusammenhänge zwischen den vielen von ihm gefundenen sog. „heiligen Linien“ in Ostfriesland konstruiert, auch die Gründe für die Ost-West-Ausrichtung der Kirchen und die Nord- und Südtüren darin sowie die Ausrichtung der Gräber in seine Überlegungen einbezogen.
 
Nach seiner Theorie kreuzen sich die meisten der Linien im Bereich des Upstalsboom bei Aurich. Wie übrigens ähnlich auch bei Arends (1824)[x], der es für erwiesen ansieht, dass die Conrebberswege zum Mittelpunkt der Provinz, zum Upstalsboom geführt haben (dort auch Nachweise bronzezeitlicher Besiedlung).
 
Röhrig kommt letztendlich bezüglich unseres Conrebbersweges im Heisfelder Hammrich zu dem Ergebnis, daß er Teil einer „heiligen Linie“ ist, der von Steenfelde mit den Zwischenpunkten Plytenberg - Lage der Kirche Nüttermoor - Lage der ehemaligen Kirche Neermoor - Bunkfahne - Upstalsboom - Ewiges Meer bis nach Resterhafe verläuft.
 
Wenn man in dieser von ihm ermittelten Richtung ein Lineal auf die Ostfrieslandkarte hält, ist eine verblüffend gerade Linie mit verblüffend gleichen Abständen festzustellen (zumindest bis zum Upstalsboom).
 
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Es bleibt nachzutragen, dass nach Veröffentlichung dieser Untersuchung Röhrigs nicht gerade Verzückung unter den Historikern herrschte. Das mit den Rauchzeiten roch doch zu stark nach Karl May. Und diesen Germanen traute man so weitgehende astrologische oder mathematische Kenntnisse, die man bei den Inkas oder den Ägyptern als selbstverständlich akzeptiert, einfach nicht zu. 
 
Andere wiederum haben sich mit diesen Thesen ernsthaft auseinandergesetzt. Es gibt durchaus auch fachkompetente Stimmen aus der Zeit, die durch die verblüffenden Ergebnisse der Untersuchung nachdenklich geworden sind.
Beispielsweise hat der in Leer geborene Professor Dr. Bernhard Bavink, immerhin ein hoch angesehener Naturwissenschaftler, eine fast sechsseitige Abhandlung[xi] darüber verfasst und seinen Lesern sehr gewissenhaft die Thesen erläutert. Seine Ansicht dazu: 
 
„… ich muß gestehen, dass sie meinem anfänglichen Skeptizismus gegenüber diesem Teil der Lehren Teudts wesentlichen Abbruch getan, ja mich nahezu überzeugt hat, dass an der Sache doch etwas dran ist.“
 
Die „heiligen Linien“ in Ostfriesland bleiben wohl weiterhin umstritten. Und die „Heilige Linie“ durch unseren Heisfelder Hammrich heißt weiterhin einfach nur „Alter Weg“. Wie alt der „Alte Weg“ aber nun eigentlich ist, das bleibt - zumindest vorläufig - noch sein Geheimnis.
 
Berend Schröder, Leer-Heisfelde
 
 
 
 
 


Literatur- und Quellennachweis:
[i] Dr. Herbert Röhrig: Heilige Linien durch Ostfriesland, Aurich 1930
[ii] Hinweis in „Unser Ostfriesland“, Heimatbeilage der Ostfriesen-Zeitung vom 07.03.1968, Seite 3
[iii] Schoolmann, Hinrich: „Das Volks- Thing“. Veröffentlicht in „Unser Ostfriesland“ vom 30.10.1954.
[iv] Eilers, Johann: Das Strackholter Hilgenholt. In: „Unser Ostfriesland“ vom 16.11.2005
[v] Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. Übersetzt von Laurent. Berlin 1850, Seite 88
[vi] Bärenfänger, Rolf / Fiks, Norbert: Der Plytenberg in Leer. Verlag Schuster 1995
[vii] Busker, Georg: 200 Jahre evang. Ref. Kirche in Neermoor. Veröffentlicht in „UnserOstfriesland“ vom 27.04.1996
[viii] Houtrouw, Otto Galama: Ostfriesland
[ix] Angaben aus dem Internet
[x] Fridrich Arends: Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes. Emden 1824
[xi] Bavink, Bernhard, Prof. Dr.: Heilige Linien durch Ostfriesland. In: Unsere Welt. Illustrierte Zeitschrift für Naturwissenschaft und Weltanschauung. April 1931, Heft 4, Seite 100 - 104.